26. - 28.11.2021
Editorial
Aktuelle Mitteilung:
Im Kino li.wu. FRIEDA23 gelten seit 25.11.2021 wie in allen Kinos der Hansestadt Rostock die G2+ Regeln. Das heißt, dass ihr neben einem gültigen Nachweis, dass ihr geimpft oder genesen seid, auch einen gültigen Test braucht. Ein Schnelltest vor Ort reicht nicht mehr.
Wir bitten um euer Verständnis!
Indigene Gesellschaften werden auf der ganzen Welt innerhalb ihrer spezifischen regionalen und politischen Kontexte marginalisiert. Ihre Kulturen nehmen auf vielfältige Weise Bezug zur leidvollen Geschichte des Kolonialismus und zu dessen fortdauernden Auswirkungen. Die Aushandlung indigener kultureller Identität ist davon geprägt, sich einerseits gegenüber der hegemonialen Kultur und Lebensart zu behaupten und andererseits diese auch selbstbestimmt anzunehmen – also autonom die eigenen Lebensumstände zu gestalten.
In der medialen Darstellung indigener Menschen werden meist Stereotype und Klischees reproduziert; in Film und Fernsehen haben Indigene selten eine eigene Stimme.
Die Tage des indigenen Films in Rostock wollen Interesse für die Kultur und soziale Situation indigener Gesellschaften wecken und bringen indigene Perspektiven auf die Leinwand. Die Beschäftigung mit indigenen Kulturen soll zu mehr Verständnis beitragen, was ein konstruktives Miteinander auf Augenhöhe überhaupt erst ermöglichen kann.
Letztes Jahr konnten die Tage des indigenen Films leider nicht wie gewohnt im Lichtspieltheater Wundervoll li.wu stattfinden.
Stattdessen wurde das Festival online durchgeführt. Die meisten der Filme, die wir zeigen wollten, konnten so von zu Hause aus geschaut werden und so konnten auch erstmals Interessierte, die nicht den Weg nach Rostock nehmen konnten, an dem Festival teilnehmen. Bei den Online-Vorträgen zu den Themen Die Darstellung der Indigenen in Museen und Medien, Landrechte und indigenes Wissen in Amerika und Indigener Naturschutz kamen Besucher*innen, Vortragende und die Festival-Orga ins Gespräch. Dies hat wieder deutlich gemacht, dass der Austausch miteinander wesentlich für ein Filmfestival ist. Wir hoffen, dass wir das diesjährige Film- und Workshop-Programm wieder im Kino veranstalten können und uns das Festival wieder physisch zusammenbringt. Selbstverständlich werden wir die Filmtage entsprechend der dann erforderlichen Hygienemaßgaben umsetzen und falls die Durchführung im Kino nicht möglich ist, das Festival wieder online veranstalten.
Der Schwerpunkt in diesem Jahr lautet Indigenous Lives Matter
Indigene sind sehr viel häufiger struktureller Gewalt ausgesetzt als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft, nicht selten mit tödlichem Ausgang. Systematische staatliche Repression gegen Indigene ist eher die Regel als die Ausnahme. Sie offenbart sich durch Polizeiwillkür, den erschwerten Zugang zu Rechtshilfe, Ungleichbehandlung vor Gericht oder gar durch gezielte Militärgewalt gegen ethnische Minderheiten.
Diese Bedrohung des eigenen Lebens, nicht selten durch staatliche Akteure, und die Sorge um die Sicherheit ihrer Gemeinschaftsmitglieder eint Indigene weltweit. Diese Erfahrung teilen sie mit Schwarzen und People of Colour in weißen Mehrheitsgesellschaften .
All over the world, indigenous societies are marginalised within their specific regional and political contexts. Their cultures are connected in diverse ways to the painful history of colonialism and its ongoing consequences. The construction of indigenous cultural identity is formed on the one hand by standing up to the dominant culture and way of life and on the other hand, accepting these on their own terms – i.e. independently shaping their own living circumstances.
Media portrayals of indigenous people mostly reproduce stereotypes and clichés; in films and on TV, indigenous people rarely have their own voice.
The event „Tage des indigenen Films“ (indigenous film days) in Rostock aims to awaken interest in the culture and social situation of indigenous societies and to put indigenous perspectives on the big screen. Thematising indigenous cultures should contribute to more understanding of what a constructive coexistence on equal terms can make possible in the first place.
Last year, the indigenous film days could unfortunately not take place as usual in the Lichspieltheater Wundervoll li.wu. Instead, the festival was carried out online. In this way, most of the films that we wanted to show could be watched at home and for the first time, people who couldn’t make the journey to Rostock could take part in the festival. The online talks about the topics The Portrayal of Indigenous People in Museums and the Media, Land Rights and Indigenous Knowledge in America and Indigenous Nature Conservation opened a dialogue between visitors, speakers and the festival organisers. This once again made it clear that an exchange with one another is essential for a film festival. We hope that we will be able to host this year’s film and workshop programme in the cinema again and that the festival will again bring us together physically. Of course, we will carry out the film days in the line with the then required hygiene precautions and if holding the festival in the cinema is not possible, host it online again.
The focus this year is Indigenous Lives Matter.
Las sociedades indígenas de todo el mundo son marginadas en contextos específicamente regionales y políticos. Sus culturas están relacionadas continuamente en muchas formas con la dolorosa historia del colonialismo y sus efectos. El negar la propia identidad cultural indígena se caracteriza, por un lado, por el deseo de querer afirmarse frente a la cultura y el modo de vida hegemónico y, por otro, por aceptarlos de manera autodeterminada, es decir, reestructurando de manera autónoma las propias condiciones de vida.
En la interpretación que los medios de comunicación hacen de los pueblos indígenas, se reproducen en su mayoría estereotipos y clichés; Los pueblos indígenas rara vez tienen voz propia en el cine y la televisión.
La jornada de cine indígena en Rostock tienen como objetivo despertar el interés por la cultura y la situación social de las sociedades indígenas y llevar las perspectivas indígenas a la pantalla grande. El trabajo conjunto con las culturas indígenas debería contribuir, en primer lugar, a una mejor comprensión de lo que una unión constructiva a la misma altura puede hacer posible entre los pueblos.
El año pasado, el festival de cine indígena no se pudo llevar a cabo como de costumbre en la sala de cine Wundervoll li.wu.
Programm der Filmtage 2021
Alle Veranstaltungen finden im Lichtspieltheater Wundervoll li.wu. in der Friedrichstraße 23 statt. Moderierte Diskussion im Anschluss an die Vorführungen.
Indigene Sichtweisen in Partizipativen Filmproduktionen am Beispiel von „ONE WORD“ Workshop mit Mark Uriona von den Kameradist:innen
Viele packende und wichtige Dokumentarfilme zu indigenen Lebenswelten werden von (weißen) Filmemacher:innen aus dem Westen gemacht. Wünschenswert wäre eine Stärkung der indigenen Perspektive durch mehr Filme, die von den Betroffenen selbst gemacht werden und Anschluss an ein internationales Publikum finden. Ein Ansatz in diese Richtung ist das partizipative Filmemachen, bei dem zum einen die Dokumentationen unter filmemacherischer Beteiligung der Protagonist:innen erstellt werden und zum anderen die Fähigkeiten und Kenntnisse des Filmhandwerkes vor Ort vermittelt werden, um dort fortan für neue Dokumentationen aus vollständig indigener Sicht weiter zur Verfügung zu stehen.
Im Workshop berichtet Mark Uriona vom Kollektiv Kameradist:innen konkret von der Erstellung des partizipativen Dokumentarfilm ONE WORD. Über neun Monate lang beteiligte die Gruppe die Bevölkerung des Atolls Majuro in fünf Langzeitfilmwerkstätten für die Erstellung eines Dokumentarfilms über die vom Klimawandel bedrohte Republik der Marshallinseln. ONE WORD wird nur von den Stimmen der Bewohner:innen einer sterbenden Welt erzählt und gewann zuletzt „Best Film / Special Mention“ beim LIDF in London.
Im Workshop wollen wir gemeinsam untersuchen, ob und inwieweit sich der Ansatz des partizipativen Filmemachens auch auf andere medial marginalisierte Gruppen übertragen lässt, um Menschen zu ermöglichen, ihre eigene Perspektive zu verbreiten.
Die Kameradist:innen (Kameradisten.org) initiierten seit 2012 insgesamt drei partizipative Kinofilme zu indigenen Perspektiven (Sachamanta, Ohne Rast. Ohne Eile., One Word) und viele Kurzfilme und arbeiten derzeit u.a. an einem partizipativen Kinofilm zum „Haus Europa“ aus der Sicht seiner Bewohner:innen im Auftrag des Goethe Institutes für den Sender Phoenix.
Im Jahr 2050 sind die Marshall Inseln Prognosen zufolge unbewohnbar. Sie liegen im Schnitt knapp 2 Meter über dem Meeresspiegel. Die Inselgruppe, die nordöstlich von Papua-Neuguinea im pazifischen Ozean liegt, versinkt im Meer. Bereits heute kommt es durch den Klimawandel regelmäßig zu heftigen Stürmen und Dürren. Die Brunnen versalzen, das Land wird weggespült und die Vegetation stirbt. Die Marshall-Inseln sind seit der Antike besiedelt und heute Heimat von knapp 60.000 Einwohner*innen. Diese geben nicht auf um ihre Inseln, ihre Gesellschaft und ihre Kultur zu kämpfen. Die Marshalles*innen wissen, was der Klimawandel für die Menschheit bedeutet. Sie teilen dieses Wissen und arbeiten dafür, dass die Katastrophe, die wohl nicht mehr aufzuhalten ist, nicht unwidersprochen über sie hereinbricht.
Die Kameradist*innen, die sich selbst als freie Assoziation für partizipativen Dokumentarfilm bezeichnen, haben mit den Bewohner*innen der Marshall-Inseln in 9-monatigen Workshops gemeinsam das Filmkonzept zu ONE WORD entwickelt, die Dreharbeiten absolviert und am Filmschnitt gearbeitet. In den Workshops sollten sich Laien das Filmemachen als Werkzeug aneignen und Handlungsmacht gewinnen. Ohne erklärende Offstimme schildern in ONE WORD ausschließlich Betroffene in eigenen Worten, welche Auswirkungen der Klimawandel auf ihr Leben hat und welche Forderungen sie an die Verursacher*innen der Treibhausgasemissionen stellen. Sie sprechen mit verschiedenen Stimmen, jeweils aus ihren Erfahrungen als Fischer, Verkäuferin, Wissenschaftler oder Lehrerin heraus. Sie werden weiter dafür kämpfen, dass sich die Menschheit ihrer Verantwortung stellt.
Durch die unmittelbaren Auswirkungen der globalen Erderwärmung erfahren die Marshalles*innen bereits frühzeitig, was einem großen Teil der Erde noch bevorsteht. Bereits im Jahr 2013 schilderten sie vor dem UN-Sicherheitsrat ihre Bedrohungslage und forderten den Klimawandel als Gefahr für die Internationale Sicherheit anzuerkennen.
Belastend kommt das nukleare Erbe hinzu. Zwischen 1946 und 1958 wurden auf dem zu den Marshall Inseln zugehörigen Bikini-Atolls 67 Atombombentests durchgeführt. Die Bevölkerung wurde umgesiedelt. Noch heute sind Großteile des Atolls unbewohnbar. Als die Marshall-Inseln zwischen 1979 und 1990 unabhängig von den Vereinigten Staaten wurden, erbten sie die rechtliche Verantwortung für das Atommülllager auf dem Atoll.
Der alte Fischer José und sein Weggefährte gehen in der Nacht auf dem Rio Magdalena ihrer Arbeit nach. Aus der Ferne beobachten sie, wie das kolumbianische Paramilitär Menschen verhaftet und verschleppt. In der Stille und Dunkelheit hoffen sie, nicht entdeckt zu werden. Als José in sein Zuhause zurückkehrt, erfährt er von seiner Tochter, dass seine beiden Söhne vom Paramilitär verschleppt wurden. „Tod und Säuberung“ schmierten Paramilitär der AUC an seine Hütte. Er bricht auf, um seine Söhne zu suchen und weiß, dass er sie wohl nur im Fluss finden kann. Unterwegs trifft er Lebendige und Tote, denen es nicht erlaubt ist zur Ruhe zu kommen. Er widersetzt sich Verboten und stellt sich Gefahren, indem er sich nicht davon abbringen lässt, weiter nach ihnen zu suchen und nicht aufhört, um sie zu trauern.
Der Dokumentarfilmer Nicolás Rincón Gille hatte in seinen vorherigen Filmen zu den mündlichen Erzähltraditionen im ländlichen Kolumbien gearbeitet. In seinem Spielfilmdebüt VALLEY OF SOULS arbeitet er mit den Geräuschen und der Weite der Natur. Er kreiert einen ungewöhnlichen Roadtrip mit Elementen des Westerns, der ohne Filmmusik und mit wenigen Dialogen auskommt. In der für den deutschen Kamerapreis nominierten Kameraarbeit von Juan C. Sarmiento Grisales wird der Fluss als spektakuläre Kulisse in Szene gesetzt, während die Handlung mit großer Ruhe erzählt wird. José Arley de Jesús Carvallido Lobo spielt die Hauptrolle herausragend zurückhaltend und stoisch.
Die Begegnungen zwischen José und seinen Mitmenschen zeigen die Spuren, die der 50-jährige Bürgerkrieg zwischen rechten Paramilitärs und Guerillas hinterlassen hat: Für die Auslöschung eines Menschenlebens bedarf es wenig Anlass. In der Atmosphäre ständiger Todesangst wird die Fähigkeit zur Solidarität verlernt. Öffentliche Trauer ist tabu. Die gesellschaftliche Versöhnung wird durch die Verstrickungen in Mittäterschaft und Schuld erschwert. Die Geschichte lässt sich nur durch ein Fernsehprogramm auf das Jahr 2002 datieren, könnte ansonsten zu verschiedenen Zeiten des endlosen Konflikts stattfinden. Josés Trotz, seine Söhne zu suchen und sein Schicksal zu betrauern, leistet stellvertretend Trauerarbeit für eine Gesellschaft, die noch am Anfang steht, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. 2016 bekam der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos für die Vereinbarung eines Waffenstillstandes mit der größten Guerilla Organisation FARC den Friedensnobelpreis. 2019 kündigten allerdings Teile der FARC die Wiederbewaffnung an, da Zusagen der Regierung nicht eingehalten worden seien. 2020 kam es wieder zu offenen Kämpfen zwischen den Paramilitärs eines Drogenkartells und FARC-Dissidenten.
1990 plant ein Bauunternehmen auf den Begräbnisstätten der Kanien’kéhaka einen Golfplatz zu errichten. Die indigene Gesellschaft, die weithin unter dem Namen Mohawk bekannt ist, wurde bereits aus dem Gebiet des heutigen Montreals nach Kanehsatake zwangsumgesiedelt und ihr zugeteiltes Reservat wurde immer weiter beschnitten. Mohawk Warrior stellten sich den Bauarbeiten in den Weg, errichteten Barrikaden und blockierten so den Zugang zum Reservat. Nach drei Monaten griff die lokale Polizei die Protestierenden an. Im Schusswechsel wurde ein Polizist getötet, woraufhin die Lage eskalierte und die kanadische Regierung das Militär hinzuzog, um den Widerstand zu brechen.
Die Abenaki First Nation Filmemacherin Alanis Obomsawin war zu dem Zeitpunkt eine von wenigen Filmemacher*innen, die für das National Filmboard of Canada indigene Perspektiven auf die Leinwand brachte. Als sich der Konflikt zuspitzte, begab sie sich zusammen mit einem kleinen Filmteam für die 78 Tage der Belagerung hinter die Barrikaden. Die Dreharbeiten fanden unter kriegsähnlichen Bedingungen statt. Das Militär blockierte seinerseits das Dorf, regulierte den Zugang zu Lebensmitteln und medizinischer Versorgung und ging mit Härte gegen Protestierende und selbst Journalist*innen vor. Im ganzen Land zeigten Indigene ihre Solidarität mit den Kämpfen und forderten mit eigenen Protesten und Blockaden die Anerkennung ihrer Landrechte.
KANEHSATAKE nimmt die kämpferische Perspektive der Mohawk ein, ordnet dabei durch eine präsente Erzählerin die Beweggründe des Protests und die 270 Jahre andauernde Vorgeschichte des Widerstands ein. Dadurch setzte er der offiziellen Lesart des Konflikts, nach der die Regierung mithilfe des Militärs den kriminellen bewaffneten Aufstand befriedete, die Perspektiven der Betroffenen entgegen.
Als Obomsawins Dokumentation 1993 veröffentlicht wurde, weigerte sich das kanadische Fernsehen den Film ungekürzt zu zeigen, woraufhin er in England uraufgeführt wurde. Als erste Dokumentation gewann KANEHSATAKE auf dem Toronto Film Festival den Best Canadian Feature Award. Der Film gilt als Meilenstein für das indigene Kino in Kanada und darüber hinaus. Bis zum Jahr 2000 folgten drei weitere Dokumentationen, in denen Obomsawin die Mohawk Gemeinschaft in Kanehsatake weiter begleitete. Alanis Obomsawin gilt heute als eine der einflussreichsten kanadischen Filmemacherinnen. Ihr Lebenswerk wurde auf dem Toronto Film Festival 2021 mit einer Retrospektive geehrt.
Artistic epistemologies from the aftermath of colonialism and the question of indigeneity in Southeast Asia
Rosalia Namsai Engchuan will be in conversation with artist and filmmaker Riar Rizaldi on the potentialities of artistic languages for indigenous futures.
We cannot solve the problems of the present with the same modes of thinking that have caused these problems in the first place. What are de-colonial artistic strategies in speaking from within and to ongoing conditions of coloniality and persistent capitalist extraction and environmental degradation?
Riar Rizaldi explores cinematic and artistic languages that escape hegemonic modes of thinking. Situated in Indonesia, these works expose the Anthropocene and its foundational assumption of human exceptionalism, a worldview entirely foreign to other parts of the world, as the colonial, racial Capitalocene that it is. From here, he speculates on escapes out of the unfortunate downward spiral with cosmologies and temporalities that expose and transcend the brute linearity of Western colonial modernity.
The conversation will center on the situation in Indonesia and on broader questions of the notion of indigeneity in Southeast Asia - a place with long histories of migration.
Riar Rizaldi works as an artist and filmmaker. His main focus is on the relationship between capital and technology, extractivism, and theoretical fiction. His works have been shown at Locarno Film Festival, BFI Southbank London, International Film Festival Rotterdam, NTT InterCommunication Center Tokyo, Centre Pompidou Paris, Times Museum Guangzhou, and National Gallery of Indonesia amongst others.
Rosalia Namsai Engchuan (she/her) is an artist and researcher. Her PhD research looks at practices of community filmmaking in Indonesia and investigates how cinematic epistemologies produce and socialise knowledges. Rosalia curates screenings and dialogical encounter, often in collaboration with un.thai.tled; The Forest Curriculum. She is the 2021 Goethe-Institut fellow at Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin and one of the co-founders of the space with the rubbles, a conceptual and physical space of communal study in Berlin.
Zum ersten Mal wird dieses Jahr das Programm durch einen experimentellen Kurzfilmblock ergänzt. In den Arbeiten des indonesischen Filmemachers Riar Rizaldi wird mit Bezug auf indigenes Wissen der Produktionsprozess kapitalistischer Waren und Ideologien und die Stellung indigener Akteur*Innen darin reflektiert. Zara Zandiehs Film Octavias Vision entwirft eine intersektionale Utopie, die den ethnozentrischen Blick auf indigene Kultur hinterfragt.
TELLURIAN DRAMA
Am Fuße des Berges Malabar im Westen der indonesischen Insel Java zeugen Ruinen davon, dass hier vor langer Zeit die Landschaft genutzt wurde, um mit denen in Verbindung zu treten, die nicht da sind. Es war die niederländische Kolonialverwaltung, die hier in den 1920ern eine Radiostation errichtete, mit der sie die Natur in Schwingung versetzte, um diesen Ort mit ihrer Vision der Zukunft zu verbinden. Wie haben die Geister dieses Ortes auf ihr Einwirken reagiert? Wie hat die Landschaft die Station in sich aufgenommen, als sie nach dem zweiten Weltkrieg verlassen wurde? Was wird freigesetzt, jetzt wo die Stätte für den Tourismus erschlossen wird? In einem hybriden Ansatz zwischen Fiktion und Dokumentation widmet sich Riar Rizaldi den vielschichtigen Verbindungen zwischen alten und neuen Kulturtechniken unter Einbeziehung der Natur, kolonialer Geschichte und kapitalistischer Gegenwart.
Indonesien 2020, Bahasa Indonesia mit englischen Untertiteln, 26min
KASITERIT
Die künstliche Intelligenz Natasha geht auf die Suche nach ihren Ursprüngen. Sie erkennt, dass ihre Existenz sowohl von der Lohnarbeit Indigener in den Zinnminen auf der indonesischen Insel Bangka, sowie von globalen Kapitalflüssen abhängt. Technologische Produkte benötigen Materialien, die an einem konkreten Ort aus der Erde extrahiert werden. Mikrochips und digitale Bildschirme enthalten Zinn. Ein Drittel des weltweit geförderten Metalls wird auf Bangka aus dem Stein geschlagen. Der Bergbau hat die Insel in einen unwirtlichen Ort skurriler Schönheit verwandelt. Auch scheinbar immaterielle Zukunftstechnologien wie erneuerbare Energie oder eben künstliche Intelligenz basieren auf endlichen Ressourcen, erfordern den Eingriff in die Natur und die globalen Verstrickungen zwischen Gesellschaften.
Neben der Kinofassung von KASITERIT, die auf den Tagen des indigenen Films gezeigt wird, existiert auch eine Version des Projekts als Videoinstallation, bei welcher der Film auf zwei iPhones gezeigt wird. Der Film wird so lange abgespielt, wie zum Abbau des im Gerät enthaltenen Zinns benötigt wird.
Indonesien 2019, Bahasa Indonesia mit englischen Untertiteln, 18min
OCTAVIAS VISION
Im Jahr 2056 blickt eine Radiomoderatorin zusammen mit der Enkelin der afrofuturistischen Autorin Octavia Butler auf die Vergangenheit der 2020er Jahre. Sie betrachten eine Welt, geprägt von kolonialen Kontinuitäten, erstarkendem Nationalismus und der sich beschleunigenden Klimakrise. Doch seitdem hat sich die Welt verändert. Die 2006 verstorbene Butler gab in ihren Parabeln visionäre poetische Antworten zur Entwicklung einer besseren Zukunft. Der Filmessay OCTAVIAS VISION bezieht Butlers Poesie auf die Gegenwart in Deutschland. Queere, Schwarze Akteur*innen kämpfen für eine Welt, in der sie sein können, wie sie sind und die Vorherrschaft des eurozentrischen Blicks überwunden wird. Die Arbeit wurde vom Humboldt Forum in Auftrag gegeben und kommentiert dessen Ausstellungsgeschichte. Die Kritik an den Darstellungspraxen indigener Kultur fordert auch die Tage des indigenen Films zur Selbstreflexion heraus.
Deutschland 2021, Englisch / Deutsch mit deutschen Untertiteln, 18min
Im abgelegenen Osten des von Südafrika umschlossenen Königreichs Lesotho bestimmt die Viehzucht das kulturelle Leben der Basotho. Sie bezeichnen Kühe als Götter mit feuchten Nasen, denn die eigene Herde bestimmt die soziale Position und sichert das Auskommen. In den letzten Jahren steigen chinesische Händler*innen und Unternehmer*innen in den Viehhandel ein, eröffnen Geschäfte und schaffen Jobs in den Fabriken. Eine neue Form des Wirtschaftens steht neben der alten. Die Hirten beklagen, dass die Chinesen nicht mit dem Vieh umzugehen wüssten. Warum zeigen es ihnen die Basotho nicht und lernen dafür, wie man Läden eröffnet, fragt der Radiomoderator, den das Filmteam auf das Zusammenleben zwischen ihnen anspricht. Doch die Verständnislosigkeit füreinander sitzt tiefer. Der Unmut über die Verschiebung der Machtstrukturen drückt sich in permanenten Spannungen zwischen den Gruppen aus, die in Gewalt umschlägt.
DAYS OF CANNIBALISM spielt mit der Ästhetik des Westerns. Die beeindruckende Kulisse der Berge Lesothos ist die Prärie, in der die Pionier*innen des kapitalistischen Wirtschaftens auf die Vertreter*innen der traditionellen Lebensweise treffen. Doch hinterfragt der Film durch die Nähe zu seinen Protagonist*innen die Gegenüberstellung der Guten und der Bösen, die in dem Genre angelegt ist.
Regisseur Teboho Edkins, der selbst überwiegend in Lesotho aufgewachsen ist, freundete sich mit einem chinesischen Händler an und baute über vier Jahre ein Vertrauensverhältnis zur Community auf.
Sie sind die Gesichter der Globalisierung im Hinterland und führen selbst ein Leben geprägt von Einsamkeit, Anspannung und der Hoffnung auf Erfolg.
DAYS OF CANNIBALISM arbeitet ohne Kommentar und weicht von klassischen Erzählformen ab. Edkins Filme sind Hybride zwischen Dokumentation und Spielfilm, in denen Szenen des kulturellen Wandels eingefangen oder nachgestellt werden.
Auf den Tagen des indigenen Films 2018 wurde Teboho Edkins Film COMING OF AGE gezeigt, der ebenfalls die Hirten in Lesotho begleitet. In einem Making-of-Workshop stellte Edkins die Ansätze seines Filmschaffens vor.
Aufstände gegen das Apartheidsregime Südafrikas prägen Kapstadt im Jahr 1976. Poppie Nongena verdient als Haushälterin einer reichen weißen Familie den Lebensunterhalt für sich, ihren kranken Mann und ihre Kinder. Sie ist in Kapstadt geboren, muss aber regelmäßig fürchten, dass ihr ihre Aufenthaltserlaubnis entzogen und sie gezwungen wird die Stadt zu verlassen. Eine Woche vor Weihnachten wird sie tatsächlich zur Ausreise aufgefordert. Sie versucht, was sie kann, doch scheint der Kampf gegen die Bürokratie aussichtslos. Poppie will ihre Familie, die durch politische, religiöse und sprachliche Differenzen zu zerfallen droht, im Township zusammenhalten. Die Generationenkonflikte vertiefen sich durch die Zuspitzung der politischen Lage, die bald das Leben von Poppies Familie bedroht.
Der Film basiert auf dem 1980 erschienenen Roman “Der lange Weg der Poppie Nongena” von Elsa Joubert, der in 13 Sprachen übersetzt wurde. Die Autorin erzählt darin die Lebensgeschichte einer Frau, die sie tatsächlich in Kapstadt kennenlernte, und stellt dabei heraus, wie Kolonialismus, Migration und Religion ihr Leben prägten. Elsa Joubert verstarb letztes Jahr mit 97 Jahren. In Absprache mit der Autorin fokussierte sich der Filmemacher Christiaan Olwagen auf die Woche, in der sich das Schicksal der Familie Nongena entscheidet. Das starke Schauspiel der Hauptdarstellerin Clementine Mosimane vermittelt Schmerz und Trauer einer Mutter, die nicht mehr weiterweiß, aber weiter gehen muss. Die Kamera unterstreicht die Enge der Wohnverhältnisse in den Townships im Gegensatz zu den geräumigen Häusern der Weißen, in denen ein dekadenter Lebensstil gepflegt wird, der auf der aufopfernden Arbeit von schwarzen Hausangestellten beruht. Filmtropen werden spielerisch aufgegriffen und reflektiert.
Die Deportationen basierten auf dem Bantu Homeland Citizenship Act des Apartheidregimes von 1970. Der Schwarzen Bevölkerung wurde das Aufenthaltsrecht im eigenen Land entzogen und sie wurde zur Umsiedlung in eines der sogenannten Homelands gezwungen. Diese waren abgelegene Gebiete fernab der Hauptstadt, die einzelnen Bevölkerungsgruppen zugeordnet wurden. Das Apartheidsregime wollte so die Schwarze Bevölkerungsmehrheit in Südafrika und vor allem in Kapstadt verringern. Die Homelands besaßen vordergründig eine Selbstverwaltung, unterstanden de facto aber der südafrikanischen Regierung.
Die im Film aufgegriffenen Aufstände von Schüler*innen begannen 1975 in Soweto, nachdem sich die strukturelle Diskriminierung Schwarzer im Schulsystem verschärfte. In Schulen für Schwarze war geregelt, dass nur ein geringer Teil des Unterrichts in Afrikaans und Englisch abgehalten werden darf, die Abschlussprüfungen mussten ab diesem Zeitpunkt aber in diesen Sprachen stattfinden. Ein Unterrichtsboykott weitete sich auf das ganze Land aus. Im Laufe der Proteste, die bis 1978 anhielten, wurden zwischen 575 und 1000 Aktivist*innen ermordet. Die Entwicklungen destabilisierten das Apartheidssystem, das sich trotzdem bis 1994 behaupten konnte.
Decentering BIPoC – Warum der neumodische Begriff „Black, Indigenous und People of Color“ problematisch ist
Ausgehend von einem shout out-Tweet in der Schwarzen, queeren, sex positive Community in Toronto aus dem Jahre 2013 hat sich Sommer 2020 international in vielen anti-rassistischen Zusammenhängen, aber teilweise auch darüber hinaus, die Redeweise BIPoC bzw. BPoC für rassistisch markierte Menschen eingebürgert. Ausgehend vor einer Kritik des People of Color-Begriffs, der Schwarze und Indigene Geschichte und Betroffenheiten unsichtbar machen würde, behauptet der BIPoC-Ansatz eine solidarischere und emanzipatorischere Politik zu verfolgen.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Entwicklung arbeitet der Vortrag die Geschichte des People of Color-Begriffs im Kontext Schwarzer Emanzipationsbewegungen in den 1960er Jahren in den USA heraus und diskutiert kritisch die Grundlagen und Perspektiven des BIPoC-Ansatzes. Im Ergebnis komme ich zu der Einschätzung, dass der BIPoC-Ansatz im Zuge der globalen Black Lives Matter-Bewegung vor allem eine Perspektiv- und Machtverschiebung in vielen antirassistischen Zusammenhängen ausdrückt, aber weder sonderlich emanzipatorisch noch solidarisch ist. Denn durch das Hervorheben von bestimmten historischen Gruppenerfahrungen als „besonders“ wird eine Wertigkeit und Rangfolge rassistisch unterdrückter Communities vorgegeben. Es ist eine Politik, die auf der Basis von Opferhierarchien operiert und die bereits existierenden Probleme der Zentrierung, Hierarchisierung und Un/Sichtbarmachung innerhalb marginalisierter Räume nochmals deutlich verschärft.
Kien Nghi Ha, promovierter Kultur- und Politikwissenschaftler, forscht zu Asian German Studies an der Universität Tübingen. Als Publizist und Kurator arbeitet er auch zu postkolonialer Kritik, Rassismus und Migration. Im Sommer 2021 ist der Sammelband Asiatische Deutsche Extended. Vietnamesische Diaspora and Beyond als erweiterte Neuauflage erscheinen. Seine Monografie Unrein und vermischt. Postkoloniale Grenzgänge durch die Kulturgeschichte der Hybridität und der kolonialen „Rassenbastarde“ (2010) wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2011 ausgezeichnet. Andere Bücher u.a. Ethnizität und Migration Reloaded. Identität, Differenz und Hybridität im postkolonialen Diskurs (1999/2004), re/visionen. Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland (Co-Hg., 2007).
Dujuan Hoosan ist 10 Jahre alt. Er spricht drei Sprachen, praktiziert traditionelle Heilmethoden der Arrernte-Aborigine und setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein. Man könnte in ihm ein besonders begabtes Kind sehen. Doch behandelt wird er wie ein Versager, der in der Schule nicht die nötige Leistung erbringt und bereits jetzt mit einem Bein im Gefängnis steht. In den Augen seiner weißen Lehrer*innen fällt er vor allem durch Ungehorsam auf. Er wird zum Problem erklärt, während sie ihre weiße Version der Kolonialgeschichte predigen und ihn darstellen, als wäre er der Vertreter einer rückständigen Gruppe, die an komische Dinge glauben würde.
Dujuan Hoosan ist keine Filmfigur, sondern ein echter Junge, dessen Lebenssituation in der Dokumentation IN MY BLOOD IT RUNS geschildert wird – aus der Sicht von ihm selbst und seiner Familie, die als Co-RegisseurInnen mitbestimmen, wie ihre Geschichte erzählt wird. Dabei spielt Dujuans Alter keine Rolle. Auch als Kind ist er ein Experte, nicht nur über sein Leben, sondern auch über die Rolle der Aborigine in der australischen Gesellschaft. „In my blood it runs“ sind seine Worte, mit denen er erklärt, wie er die Geschichte der Aborigine verkörpert und in sich trägt.
IN MY BLOOD IT RUNS ist nicht nur ein Dokumentarfilm, sondern eine politische Kampagne, die den Anspruch hat, gegen die Ungerechtigkeit anzugehen, die Aborigine-Familien erfahren. Die am Film Beteiligten und allen voran Dujuan haben klare Forderungen: Sie treten für Schulen ein, die von Menschen aus den eigenen Communities geleitet und in denen die indigenen Muttersprachen des Landes gesprochen und unterrichtet werden. Um auffällige Jugendliche zu erreichen, solle nicht Bestrafung im Vordergrund stehen, stattdessen wüssten die indigenen Gemeinschaften selbst, was am besten für ihre Kinder ist. Das Alter der Strafmündigkeit in Australien soll von 10 Jahren auf 14 Jahren angehoben werden. Die Jugendgefängnisse spiegeln den strukturellen Rassismus des Landes wider, ihre Insassen im Kindesalter sind zu fast 100 Prozent Indigene. An das Publikum wird von den Macher*innen appelliert, miteinander über ihre Erfahrungen mit Rassismus ins Gespräch zu kommen, sich über Kolonialgeschichte und Forderungen nach einem selbstbestimmten Bildungssystem für Indigene zu informieren. Die australischen Zuschauer*innen sollen ihren politischen Vertreter*innen schreiben, dass sie sich für Veränderungen im Justizsystem einsetzen. Dujuan Hoosan hat 2019 vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen über die Missstände in den australischen Jugendgefängnissen gesprochen und gebeten, Druck auf die australische Regierung auszuüben.
Der Film wurde in Mparntwe (Alice Springs) unter fortlaufender Beratung von Ältesten der Arrernte-Aborigine gedreht. Die Filmemacherin Maya Newell dreht seit Jahren zusammen mit Vertretern und NGOs der Arrernte Filme und lernte dabei die Familie Hoosan kennen. Im Cinéma vérité Stil thematisiert der Film die Beziehungen zwischen Gefilmten und Filmemacher*innen und stellt ihre Interaktion in den Vordergrund, statt sie zu vertuschen. Vielmehr wird der Versuch unternommen, diese Trennung aufzulösen.
Die 80-jährige Witwe Mantoa erfährt, dass ihr Sohn bei einem Minenunglück starb. Sie hat keine weiteren lebenden Familienmitglieder. In Trauer verabschiedet sie sich von der Welt und vom Leben. Sie bereitet ihre Beerdigung vor und kümmert sich um die letzten zu klärenden Dinge. Doch Mantoa wird noch keine Ruhe finden. Ihr Dorf, das abgelegen in den Bergen Lesothos liegt, soll umgesiedelt, ihr Heimatland von einem Staudamm überspült werden. Sie kann also noch nicht gehen. Der Friedhof ist der Ort, an dem sie sich mit ihrer Familie wieder vereint. Sie wird nicht zulassen, dass er von einem Staudamm vernichtet wird. Die Entschlossenheit Mantoas ist unaufhaltsam und sät den Keim für den Widerstand der Dorfgemeinschaft.
Im Breitwandformat setzen stark komponierte Bilder die Natur Lesothos gleichsam wie die Spuren des Lebens im Gesicht der Protagonistin in Szene. Die Kamera geht dokumentarisch und poetisch vor, widmet sich den Details von Mantoas Kleidung und ihres Zuhauses. Die getragene und zuweilen düstere Musik würdigt Mantoas letzten Kampf. Sie ergänzt die wenigen Dialoge und unterstreicht das gefühlvolle Schauspiel von Mary Twala Mlongo, die ein Jahr nach den Dreharbeiten verstarb.
Der Filmemacher Lemohang Jeremiah Mosese erzählt, wie er sich an das Haus seiner Großmutter in Lesotho erinnert, dass bald ebenfalls einem Staudamm weichen soll. Ihn interessierten die psychologischen, spirituellen und sozialen Folgen, wenn Traditionen und Gemeinschaften dem Fortschritt weichen müssen. Mantoas langsam und ruhig erzählte Geschichte zeugt von der Unbeirrbarkeit derjenigen, die gegen das Vergessen kämpfen, und von der Hoffnung, die sie spenden.
THIS IS NOT A BURIAL, IT'S A RESURRECTION wurde 2019 auf den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und gewann Preise auf dem Sundance Film Festival und den Africa Movie Academy Award. Mosese ist Jury Mitglied der Berlinale International Short Films. Er lebt heute in Berlin.