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Mittwoch, 22.11.2017


22:00

TSI TKAHÉHTAYEN (THE GARDEN)

von Zoe Leigh Hopkins

?E?ANX (THE CAVE) 

von Helen Haig-Brown

SAVAGE

von Lisa Jackson

Kurzfilme des Embargo Collective, Kanada, ca. 0:30, eOF/OmeU, 2009

Moderation: Stefanie Land-Hilbert


Für das vom imagineNative Film + Media Arts Festival in Auftrag gegebene Projekt, stellen sich sieben der talentiertesten indigenen Kanadierinnen der Welt gegenseitig der Herausforderung, abseits ihres gewohnten filmischen Terrains, Filme in einer für Sie neuen Weise zu drehen.

Mit eigens aufgestellten Regeln, dreht beispielsweise eine Dokumentarfilmerin ein Musical mit Zombies, eine Komödienregisseurin schafft einen ‚ernsten‘ Film, mit echten Tränen.

Jede der faszinierenden Frauen entdeckt neue Ausdrucksformen für sich.


Tsi tkahéhtayen /The Garden

Ein mystischer Gärtner erntet Früchte, die jedermanns Erwartungen trotzen.


Savage

An einem Ort wie diesem gibt es nicht viele Möglichkeiten ein Kind zu sein. Doch wenn niemand hinschaut... Ein Internats-Musical.


?E?anx/The Cave

In dieser fantastischen Version einer wahren Tsilhqot‘in-Geschichte stößt ein berittener Jäger zufällig auf eine Pforte ins Jenseits.


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Donnerstag, 23.11.2017


20:00

KATYABAAZ (POWERLESS)

von Deepti Kakkar, Fahad Mustafa

Dokudrama, Indien, 1:24, OmeU, 2013

Moderation: Enoka Ayemba


Die 3-Millionen-Metropole Kanpur, Indien – aufgrund zahlreicher Kleinbetriebe der Lederindustrie einst als Manchester des Ostens bekannt – ist nun eine Stadt unter Hochspannung. Vor allem in den Armenvierteln müssen die Menschen bei sommerlichen 45 Grad mit den chaotisch verdrahteten Zuständen und Stromausfällen von bis zu 15 Stunden leben und arbeiten.

 

Im Drama/Abenteuerfilm KATIYABAAZ (Powerless) bekommt der Zuschauer einen eindrucksvollen Einblick in die Stromknappheit in vielen Teilen der Welt und die weitreichenden Folgen für die vielen in Armut lebenden Menschen.

 

Ein Portrait eines vermeintlichen „Robin Hoods“ der Armen, dem Stromdieb der Nachbarschaft, vermittelt dem Zuschauer prägende Bilder des chaotischen und gefährlichen Lebens im z.T. handgeknüpften Kabelsalat, der Infrastruktur zur Stromversorgung. Kein Wunder also, dass mit dem Zorn der dort lebenden Menschen die Zahlungen für die unsichere Energieversorgung an das System eingestellt bleiben;

Stromdiebstahl und ausbleibende Zahlungen, sind es jedoch auch, die eine Besserung der Zustände verhindern und zwangsläufig zu weiteren Ausfällen führen.

Der Gestank und Lärm der Generatoren ist allgegenwärtig, wenn Ventilatoren, Wasserpumpen und zentrale Geräte von Privatmenschen und Betriebe nicht nutzbar sind.

 

Dieser komplexen Problematik wird durch die Hauptprotagonisten mit indischem Humor beeindruckend ausbalanciert erzählt, wobei dem Thema nichts an seiner Dunkelheit genommen wird.

Ein Werk, das trotz einfacher technischer Mittel einen bleibenden Eindruck unfassbarer Bilder hinterlässt.


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Samstag, 25.11.2017


20:00

UND DANN DER REGEN (TAMBIÉN LA LLUVIA)

von Icíar Bollaín

Spielfilm, Spanien, Mexiko, Frankreich, 1:43, OmdU, 2010

Moderation: Christin Gustke


Ein junger, idealistischer Regisseur aus Spanien will einen Film über den Kolumbus-Mythos drehen, der die brutale Eroberung Südamerikas, die Ermordung und Versklavung der indigenen Bevölkerung und ihren Widerstand zeigt. Um Kosten zu sparen wird der Film allerdings im bolivianischen Cochabamba gedreht unter Mitwirken von DarstellerInnen, die der Volksgruppe der Quechua angehören. So wird ein Bogen vom 16. Jahrhundert zu den weiterhin kolonialistischen Verhältnissen in der Gegenwart geschlagen, nicht zuletzt, weil sie am Filmset reinszeniert werden.

Durch die politischen Spannungen vor Ort, ausgelöst durch die geplante Privatisierung des Wassers durch multinationale Unternehmen, spitzen sich die dem Projekt innewohnenden Wiedersprüche weiter zu. Der tatsächlich im Jahr 2000 als "Wasserkrieg" (Guerra del Agua) in die Geschichte eingegangene Konflikt setzte einen politischen Transformationsprozess in Bolivien in Gang.


„Glänzend gefilmt... Die Szenen des Wasseraufstands sind von fast dokumentarischer Unmittelbarkeit, die Film-im-Film- Szenen von Kolumbus’ Ankunft und Feldzug haben eine Größe und Kraft, die an die Filme von Terrence Malick erinnern.“ New York Times


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22:00

XINGU

von Cao Hamburger

Spielfilm, Brasilien, 1:42, OmeU, 2011

Moderation: Andrea Köster


1943 begegnen die Brüder Orlando, Claudio und Leonardo Villas-Bôas bei der Erschließung Zentralbrasiliens auf Xingu-Indianer. Mit großer Leidenschaft entdecken Brüder und Ureinwohner die Gebräuche und Sozialsysteme der anderen und bauen gemeinsam an einem Fluglandeplatz.

Erfolg und Rückschläge, Freude und Leid, Liebe und Tod liegen in der Wildnis nahe beieinander

„Wir sind das Gift und zugleich das Gegenmittel“ so einer der Brüder.

Als ein halbes Dorf einer Grippeepidemie zum Opfer fällt, entdecken die Brüder ihre eigentliche Bestimmung.

Sie setzen sich für den gesetzlichen Schutz der Xingu-Völker ein und finden in der Wahrung ihrer kulturellen Werte und der Einrichtung des Xingu-Nationalparks ihre Lebensaufgabe.

Dabei stoßen die Brüder nicht nur bei der Positionierung im korrupten Netz von Ministern und Militär an unbekannte Grenzen, fasziniert von der Entdeckung ‚neuer‘ Lebensweisen, lassen sie sich von widersprüchlichen Gefühlen teils bis zur Isolation vereinnahmen, suchen aber mit unermüdlicher Geduld ihren Weg zum Überlebenskampf mit den Xinguanos zurück.

Der Parque Indígena Xingu in den Bundesstaaten Mato Grosso und Pará ist seit 1961 Brasiliens erstes staatlich ausgewiesenes Indianerland. 7.000 Angehörige von 16 Urvölkern leben auf einer Fläche, die größer als Maryland ist.

Noch macht die Waldzerstörung am Nationalpark halt, doch wird der Druck der Sojabarone, denen bereits die riesigen Ländereien jenseits seiner Grenzen gehören, immer größer.

Unwirklich erscheinende Bilder unberührter Wildnis und atmosphärische Klangcollagen begleiten in ein Herzstück brasilianischer Geschichte. Der bedingungslose Mut und die unerschöpfliche Hoffnung, mit denen die ‚Helden‘ ihrer revolutionären Vision vertrauten sollen inspirierend wirken.

In „Xingu“ von Cao Hamburger geht es weniger um die indigenen Völker, als um die Würdigung historischer Leistungen der Familie Villas Bôas, den ersten weißen Nicht-Missionaren, die bei den Indios lebten, und des wohlgesinnten brasilianischen Staats.


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Sonntag, 26.11.2017


18:00

BOY

von Taika Waititi

Spielfilm, Neuseeland, 1:27, eF, 2010

Moderation: Christin Gustke


Boy ist ein elfjähriger Maori-Junge, der nach dem Tod seiner Mutter gemeinsam mit seinem kleinen Bruder Rocky und mehreren Cousins und Cousinen in einer ländlichen Region Neuseelands bei seiner Großmutter aufwächst. Er idealisiert seinen abwesenden Vater und knüpft an dessen überraschende Rückkehr die Hoffnung, dass durch diese auch für ihn ein besseres Leben beginnt. Nach anfänglicher Euphorie aber realisiert Boy, dass er sich ein falsches Bild von seinem Vater gemacht hat, dessen Leben von Drogen und Kriminalität geprägt ist. 

Mit dieser ausgelassenen Coming-of-Age-Komödie schafft Regisseur Taika Waititi eine verrückte und musikalische Reise, die in die Tiefe geht. Er kehrt mit diesem Film auch in seine eigene Kindheit zurück, die er in einer Maori-Community an der Ostküste Neuseelands verbrachte, und er spielt selbst in dem Film den Vater des Jungen. 

Boy ist einer der erfolgreichsten neuseeländischen Kinofilme aller Zeiten und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Großen Preis der internationalen Jury von Generation Kplus auf der Berlinale sowie Publikumspreise des Sydney Film Festivals und des AFI Festes (alle 2010).


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20:00

THE SAPPHIRES

von Wayne Blair

Spielfilm, Australien, 1:43, OmdU, 2012

Moderation: Stefanie Land-Hilbert


Nach einem lokalen Gesangswettbewerb werden vier junge Frauen mit indigenen Wurzeln vom kauzigen Musikmanager Dave Lovelace überzeugt, statt Country-Musik in Zukunft Soul zu singen und sich von ihm betreuen zu lassen. Das Soul-Quartett nennt sich The Sapphires. Das eigentliche Abenteuer beginnt, als The Sapphires engagiert werden, um vor US-Truppen in den Militärbasen Vietnams aufzutreten.
Die Geschichte spielt vor der Kulisse der späten 1960er und frühen 1970er Jahre: die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, der Vietnamkrieg und die Friedensbewegung sowie der Alltagsrassismus in Australien und den USA, der zu rassistische Anfeindungen gegenüber den vier Protagonistinnen führt, hallen im Film ebenso nach wie die zu dieser Zeit in Australien noch immer übliche Praxis, indigene Kinder ihren Familien zu entreißen und in die weiße Mehrheitsgesellschaft zu assimilieren („Stolen Generations“).
Im Verlauf des Films wird die Beziehung der vier Musikerinnen – drei Schwestern und ihre Cousine – untereinander zu einem interessanten Handlungsstrang. Zentral getragen wird der Film durch die Kraft der Musik: „Die einzigartige Kraft dieser Musik liegt darin, dass sie klassenübergreifend geliebt wird. Sie ist hoch ansteckend, lässt einen nicht mehr los und hat etwas Beseelendes“, so Regisseur Wayne Blair. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und ist inspiriert durch die Lebensgeschichten von Laurel Robinson, Lois Peeler, Beverly Briggs und Naomi Mayers (Yorta Yorta).


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Eintritt je Film/block:

3,00 Euro


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